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ORGEL

 

 

In der Tat, die Orgel ist wahrhaft die „Königin der Instrumente“. Klangvoll und prächtig ertönt sie in Gottesdiensten und Konzerten. Dabei reizt sie die Grenzen des Hörbaren aus von den tiefsten Tiefen bis zu den höchsten Höhen. Dabei kommt sie nicht in Luftnot; die Orgel ist mit Sicherheit das Instrument mit dem längsten Atem. Potentiell unendlich lange kann ihr Ton erklingen – ein Symbol für die Unendlichkeit Gottes.

Dabei reicht die Geschichte der Orgel mehr als zweitausend Jahre zurück, in denen das Instrument zur Unterhaltung ebenso eingesetzt wurde wie später zur Huldigung des Kaisers. Dergestalt zum Herrschaftssymbol geworden, deutete man das Instrument immer mehr als Symbol für Christus, den Weltenkönig. So entwickelte sich die Orgel immer mehr zum Hauptinstrument des Gottesdienstes. Die zahlreichen unterschiedlichen Klangfarben einer Orgel inspirierten durch die Jahrhunderte hindurch immer wieder Komponisten zu außergewöhlichen Werken. 

Dabei ist Orgelmusik im Gottesdienst nie reine Literaturpflege – kaum an einer anderen Stelle im traditionellen Musikbetrieb wird so viel improvisiert wie im Gottesdienst. Die Kunst, die Atmosphäre des Augenblicks mit dem vorhandenen musikalischen Material der Gemeindelieder zu etwas Neuem zu verknüpfen, wird liturgisches Orgelspiel genannt. Dabei entstehen fantasievolle Liedvorspiele ebenso wie aus dem Stegreif erschaffene elaborierte Liedbegleitungen.

Leider hat die Orgellandschaft in Frankfurt und Offenbach durch die Ereignisse des Krieges sehr gelitten. Historische Orgeln sind nur selten erhalten geblieben. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sind einige interessante und auf ihre Art wegweisende Instrumente entstanden, die sich hören lassen können.


 

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